Unsere Kirche und ihre Geschichte

1926 wird der Bauantrag für die Kirche Mariä Himmelfahrt und das Pfarrhaus eingereicht und durch Bischof Keppler genehmigt, sie wird am 30. Oktober 1927 durch Bischof Keppler geweiht und 1929 schließlich zur selbständigen Kirchengemeinde erhoben.

Die Kirche wurde von Hugo Schlösser entworfen und gebaut, wie auch die Stuttgarter Kirchen St. Georg (1930) und St. Clemens in Botnang (1933). 1955 war Schlösser mit dem Wiederaufbau von St. Eberhard betraut.

Die Hallenkirche mit angefügtem Seitenschiff und eingezogenem Chorraum ist außen ein Natursteinbau mit klarer Ordnung, der einem historischen Stilempfinden verbunden ist. Innen hatte die Kirche im Originalzustand ein Spitztonnengewölbe aus Holz, expressionistische Schmuckelemente und eine entsprechende Farbgestaltung der Decke, die dem Stil der Zeit entsprachen.

Die Bögen zum Seitenschiff waren als breit gezogene Spitzbögen gestaltet. Der eingezogene Altarraum war vom Kirchenschiff getrennt, aber nicht durch einen Chorbogen abgegrenzt. Die durchgehende, einheitliche Deckengestaltung hatte den Altarraum und das Kirchenschiff zu einem Raum zusammengebunden.

Teilzerstörung im 2. Weltkrieg, Wiederaufbau und Umgestaltung

Beim Luftangriff in der Nacht vom 25. auf den 26. Juli 1944 werden der Dachstuhl und die Kirchendecke ebenso wie die Turmspitze zerstört. Beim Wiederaufbau nach dem Krieg, der im Dezember 1948 abgeschlossen ist, werden Flachdecken im Altarraum und im Kirchenschiff eingebaut, der Altarraum höhergelegt und zusätzliche Stufen angebracht sowie ein Chorbogen zwischen Altarraum und Kirchenschiff eingezogen.

1960 wird der Altarraum neu gestaltet. Der Künstler Wilhelm Geyer erhält den Auftrag für ein Mosaik. Das Mosaik mit dem Motiv der Himmelfahrt Mariens wird an der Rückwand des Altarraums angebracht. Für die liturgischen Orte gestaltet der Bildhauer Otto Herbert Hajek Altar, Tabernakel, Taufstein, Osterleuchter und Altarkreuz. Im Seitenschiff werden bunte Glasfenster eingebaut, die ebenfalls von Geyer entworfen wurden.

1972 wird der Alterraum ausgehend von der Liturgiereform des zweiten Vatikanischen Konzils erneut umgebaut. Dabei werden die Stufenanlage abgesenkt und der Altar "vers populum" freigestellt.

BAUDOKUMENTATION

Mit Zustimmung des Stadtdekans hat der Kirchengemeinderat im Frühjahr 2012 eine Baudokumentation unserer Kirche in Auftrag gegeben, mit der die Bau- und Renovierungsgeschichte unserer Kirche nachgezeichnet wird. Die Zustimmung des Stadtdekanats für diese vor jeder Renovierung obligatorische Maßnahme erhielten wir, weil wir uns bereit erklärten, die Kosten der Dokumentation vorzufinanzieren. Wenn die Renovierung erfolgt, bekommen wir diese Kosten erstattet. Wir wünschen Ihnen bei der Lektüre, die sicher auch viele Erinnerungen weckt, viel Freude.